Tbilisi, die Hauptstadt Georgiens, fasziniert mit einer einzigartigen Atmosphäre. Über eine Million Menschen leben hier, doch anders als in anonymen Metropolen spürt man in Tbilisi den besonderen Charme. Die Stadt liegt am Fluss Mtkwari (Kura) und ist von den Kaukasus-Bergen umgeben. Viertel wie Sololaki, Abanotubani und Chugureti erkundet man am besten zu Fuß. Historisch war Tbilisi ein bedeutender Knotenpunkt der Seidenstrasse, wo Orient und Okzident aufeinandertrafen. Diese kulturelle Vielfalt spiegelt sich auch in der georgischen Küche wider.


Das georgische Essen ist abwechslungsreich und aromatisch. Lokale Kräuter, Walnüsse und Gewürze dominieren. Typische Gerichte sind Teigtaschen (Chinkali), mit Käse gefülltes Brot (Chatschapuri), Schaschlikspieße (Mtsvadi) und würzige Eintöpfe mit Fleisch und Gemüse. Häufig werden Speisen mit frischem Koriander, Dill, Pfefferminze und Knoblauch verfeinert. Hinzu kommen Walnusssoßen, Joghurtbeilagen und regionale Käsesorten wie Sulguni. Pkhali sind Gemüsepasten als Brotaufstrich in den Varianten Rote Beete, Spinat oder Aubergine, die meist als dicke Kugeln zum Teilen serviert werden.

Für Süßspeisen sind Traubensaft, Nüsse und Honig typisch – bekannt ist besonders Churchkhela, mit Traubensaft überzogene Walnüsse. Wein spielt bei den festlichen Tafeln (Supra) eine große Rolle. Gastfreundschaft ist den Menschen in Georgien besonders wichtig.

Georgische Küche in Tbilisi
Die georgische Küche ist eine der meist unterschätzten Küchen der Welt. Sie ist umwerfend frisch, immer voller Geschmack, sehr regional und macht auch Vegetarier glücklich. Allerdings gibt es in Georgien keine Frühstückskultur, entsprechend nüchtern und fade kann das Hotelfrühstück ausfallen.

Mittagessen und Abendessen sind in Georgien die wichtigsten Mahlzeiten. Viele Restaurants haben ab Mittag durchgehend geöffnet. Die georgische Küche ist zum Teilen gemacht. Man stellt verschiedene Teller in die Mitte des Tisches. Brot (Puri) bestellt man extra – es ist nie gratis. Speisekarten sind fast immer zweisprachig, auf Georgisch und Englisch.

Dezerter Markt

Der Dezerter Markt ist eine Institution: Gewürzpyramiden, Tschurtschchela, Essiggurken, frisches Obst und Gemüse bis hin zu Vintagekleidung füllen heute ein ganzes Stadtviertel. Sein Name, Dezerter (Markt der Desertierten) erinnert an einen Konflikt von 1921, der – wie so oft in Georgiens Geschichte – mit Russland zusammenhängt. Auf einer Fläche von ca. 2.000 m² bieten die kleinen Stände der Händler im Freien ihre Waren an Tsinamdzgvrishvili Straße 135, Metrostation Station Square
Restaurant Nikolozi


Bei Dodo und Beso fühlt man sich wie im Wohnzimmer einer georgischen Familie. Die handgeschriebene Speisekarte und Familienfotos an den Wänden schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Man zahlt nur bar, und durch die efeuberankte Eingangstür ohne Hinweisschild taucht man in die georgische Kultur ein. Anton Katalikosi St. 34
Sofia Melnikova’s Fantastic Douqan

Das Gartenrestaurant mit dem etwas sperrigen Namen Sofia Melnikova’s Fantastic Douqan verbirgt sich in einem Innenhof nahe dem Literaturmuseum. Was am rostigen Eingangstor wie eine Hinterhofwerkstatt wirkt, erweist sich als lässiger Kulturtreff mit hervorragender georgischer Küche. Tabukashvili Straße 9
Café Stamba
Industriedesign in Perfektion! Einst Druckerei und Verlagshaus der ersten kommunistischen Zeitung Georgiens, dient es heute als trendiges Restaurant und Hotel. Alte Druckmaschinen schmücken die Räume, massive Betonbalken harmonieren mit vertikalen Pflanzengärten.
14 Merab Kostava Street, Tbilisi
Writers’ House of Georgia und Café Littera
Die prächtige Jugendstil-Villa wurde früh zum Treffpunkt für Schriftsteller. Sie beherbergt heute temporäre Ausstellungen, das Restaurant der bekannten Köchin Tekuna Gachechiladze, stilvolle Gästezimmer und im wunderschönen Garten ein Café.
Machabeli-Straße 13
Kikodze Coffee & Cocktail Bar
Diese Restaurant bietet tatsächlich auch eine umfangreiche Frühstückskarte mit Egg Benedict oder Pancakes. Aber kreative georgische Gerichte gibt es hier erst zum Dinner mit wechselnde Wochenkarten und saisonale Zutaten. Die Cocktailkarte ist umfangreich und der Barkeeper gibt freundlich Auskunft. Unter der überdachten Außenveranda sitzt man zum Ausklang eines heißen Sommertages besonders gut.Vardisubani, Tbilisi
5 Gerichte, die man probieren sollte
Bei der Fülle an Restaurants, Cafés, Bars und Märkten, die mit georgischen Spezialitäten locken, ist es leicht die Georgische Küche zu erleben. Diese fünf Spezilitäten sollten unbedingt dabei sein: Khachapuri, ein Hefeteig mit Sulguni-Käse, das in Varianten wie Atscharuli (mit Ei) oder Imeruli (klassisch) zubereitet wird. Khinkali, gefüllte Teigtaschen, traditionell mit Hackfleisch oder Gemüse gefüllt, die für ihre saftige Konsistenz berühmt sind. Satsivi, kaltes Fleisch vom Huhn oder Truthahn in einer würzigen Walnusssauce mit Kräutern und Gewürzen wie Koriander und Zimt und Tschurtschchela Süßigkeit aus Nüssen, die in angedickten Traubensaft getaucht werden, man nennt sie auch die georgischen Snickers, sie sind ein perfekter Wanderproviant.