Absinth, dieser Name trägt den Geschmack des Verbotenen. Irgendwie hat jeder schon davon gehört. Details sind oft unbekannt. Dabei lohnt sich ein Blick auf die bewegte Geschichte dieses Getränks, das übersetzt ins Deutsche einfach nur Wermut bedeutet und Assoziationen an einen Kräuterbitter aus Opas Kellerbar heraufbeschwört. Aber bei Absinth ist das anders. Den Absinth umwehen große Namen der Belle Epoche. Pablo Picasso, Vincent van Gogh oder Ernest Hemingway waren ihm sehr zugeneigt. Absinth ist legendär, war lange verboten und wird in den letzten Jahren von der Barszene wiederentdeckt.
Das grüne Getränk mit der langsam tropfenden kalten Quelle und dem verzierten Zuckerlöffel wurde zur epochentypischen Requisite in Kinofilmen wie Bram Strokers Dracula. Dazu ein 96 Jahre währendes Verbot in Frankreich, dem Land, in dem Absinth seine größten Absatzerfolge feierte. Eine Reise entlang der Route des Absinth im französischen Franche-Comté und ein Besuch im Absinth Museum im Val de Travers bringen Licht in die Welt der mystischen blauen Stunde.
Das Ende der grünen Fee und die bittere Wahrheit.
Krude Verschwörungstheorien, die mittlerweile wissenschaftlich widerlegt wurden, bis hin zu einer medial ausgeschlachteten Familientragödie aus dem Jahre 1905 haben dem Absinth den Todesstoß versetzt. Sein Verbot trat 1910 in der Schweiz und 1915 in Frankreich in Kraft.
Zur ausführlichen Reportage Absinth – verboten und wiederentdeckt
Weitere Aspekte: Unterwegs auf der Route de l’Absinthe / Heilmittel der Antike / Belle Epoche und Grüne Stunde / Herstellung in Zeiten der Prohibition / Opfer des eigenen Erfolgs / Absinth in Cocktails und Speisen
Die Recherchereise wurde vor Ort teilweise vom französischen Tourismusverband unterstützt