Das süffige Zoiglbier ist ein untergäriges, ungefiltertes Traditionsbier aus der nördlichen Oberpfalz. Windischeschenbach mit rund 5.700 Einwohnern gilt als das Zentrum des Zoigl. Der Zoigl gehört zum immateriellen Kulturerbe Bayerns und wird mit untergäriger Hefe in kalten Privatkellern oder Felsenkellern vergoren. Das Zoiglbier ist bernsteinfarben, leicht trüb und schmeckt trotz geringem Kohlensäuregehalt frisch und süffig.
Ein Hausbrauer, zeigt seinen privaten Bierausschank durch den sechszackigen Zoiglstern an. Dieser baumelt meist an der Stange vom Hausgiebel oder über der Eingangstür.. Der Zoiglsterin gleicht dem Davidstern, ist aber das alte Handwerkszeichen der Brauer und symbolisiert die drei beteiligten Elemente Feuer, Wasser und Luft sowie die seit dem Mittelalter bekannten Zutaten Wasser, Malz und Hopfen. Die Hefe als weiterer Brauzusatz fehlte zu dieser Zeit noch. Seit Jahrhunderten zeigt der Stern den Weg zum Bier. Aus dem Zeiger ist mundartlich der Zeigel und später der Zoigl geworden.
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Fotos zum Thema Zoiglbier- Braurecht, Ausschank und Zoiglkalender
In Windischeschenbarch ist das Braurecht seit dem Jahr 1455 verbürgt. Das Recht wird an das Haus und Grundstück verankert und im Grundbuch vermerkt. Der Fürst erteilte einigen Bürgern einst dieses Braurecht. Es stammt aus einer Zeit, als das Trinkwasser oft verunreinigt war, und es für die Gesundheit zuträglicher war, Bier zu trinken. Auch heute noch betreiben einige Privatbrauer, auch Hausbrauer genannt, in der Region ein Kommunbrauhaus. Für die Nutzung und vor allem den Erhalt dieser kulturellen Besonderheit zahlen sie als Mitgliedsbeitrag ein „Kesselgeld“. Von den 38 Anteilshabern brauen aber nur noch zehn aktiv. Ein Jahr im Voraus legen die Wirte einvernehmlich fest, wer an welchem Wochenende öffnen darf. So entsteht der Zoigl-Kalender, der heutzutage auch im Internet zu finden ist. Führen Sie den Cursor über ein Foto, so werden weitere Informationen eingeblendet.
Die Stammwürze am Siedepunkt. Bald kann sie ins Kühlschiff abgelassen werden / © Foto: Georg Berg
Zoigl-Brauen in der Oberpfalz. Im denkmalsgeschützten Brauhaus von Falkenberg hängt der Zeigerstern (Zoigl) der Brauer / © Foto: Georg Berg
Von der Oberpfälzer Zoigl-Tradition wollen auch verschiedene Großbrauereien profitieren, indem sie ihr Kellerbier als Zoigl-Bier anbieten / © Foto: Georg Berg
Sternebier – echter Zoigl vom Kommunbrauer / © Foto: Georg Berg
Der Zoigl-Stern soll älter sein, als der Davidstern. Als Handwerkszeichen der Bierbrauer zeigt er an, wo es gerade frisch gebrautes Bier gibt / © Foto: Georg Berg
Bodenständige Kultur. Herzhafte Küche und süffiges Bier im Garten des alten Pfarrhofs in Altenstadt / © Foto: Georg Berg
Vor allem beim Zoigl-Bier kommt man mit den Oberpfälzern schnell in Kontakt. Zufallsbekanntschaft Josef ist mit dem Fahrrad da und kennt Historisches und Lustiges rund um die Zoigl-Kultur in der nördlichen Oberpfalz / © Foto: Georg Berg
Hier wird frisches Zoigl-Bier in den Garten des alten Pfarrhofs gebracht / © Foto: Georg Berg
Wandbild auf einem Umspanngebäude / © Foto: Georg Berg
Braumalz der Firma Weyermann in Bamberg / © Foto: Georg Berg
Texte zum Thema Bier, Braukunst, Zoigl-Bier
Zum Thema Zoigl Bier und Zoigl Stuben in der Oberpfalz bieten wir umfangreiches Fotomaterial. Das Thema kann inhaltlich mit verschiedenen Aspekten erweitert werden.
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