Cresta Palace Hotel in Celerina

Celerina, der Ort in dem das Cresta Palace liegt, ist nur wenige Kilometer von Sankt Moritz entfernt, aber genau wie Pontresina und Silvaplana als eigenständiger Ort nur in der Schweiz oder Süddeutschland bekannt.

Mitten in Celerina weist ein Markierungsstein auf die Nachbarorte hin / © Foto: Georg Berg
Mitten in Celerina weist ein Markierungsstein auf die Nachbarorte hin / © Foto: Georg Berg

Die Schweiz verspricht Reisenden vor allem ein herrliches Naturerlebnis und im Oberengadin stehen zudem noch besonders schroffe Berge in nächster Nähe. Ob das auch schon die römischen Legionäre gedacht hatten, als sie statt des Rückzuges von ihren Germanen-Feldzügen einfach hier in den engen Tälern geblieben sind? Deren Vulgärlatein ist heute noch das in der Schweiz als vierte Amtssprache von 40.000 Menschen gesprochene Rätoromanisch.

Die Fahne des Kantons Graubünden besteht aus drei Teilen und erinnert damit an die drei Bünde, aus denen der heutige Kanton hervorging. Der schwarze Steinbock als Emblem des Gotteshausbundes, das geteilte Feld für den grauen Bund und das Blau-gelbe Kreuz für den Zehngerichtebund / © Foto: Georg Berg
Die Fahne des Kantons Graubünden besteht aus drei Teilen und erinnert damit an die drei Bünde, aus denen der heutige Kanton hervorging. Der schwarze Steinbock als Emblem des Gotteshausbundes, das geteilte Feld für den grauen Bund und das Blau-gelbe Kreuz für den Zehngerichtebund / © Foto: Georg Berg
In der Schweiz ist auch das Rätoromanische, das nur von wenigen Menschen gesprochen wird, eine wichtige Sprache / © Foto: Georg Berg
In der Schweiz ist auch das Rätoromanische, das nur von wenigen Menschen gesprochen wird, eine wichtige Sprache / © Foto: Georg Berg

Prunkvolle Geschichte des Cresta Palace

Als um die Jahrhundertwende der Urlaub in den Bergen populär und das Engadin mit der Eisenbahn bequemer erreichbar wurde, beschloss man den Bau eines prächtigen Hotels in unmittelbarer Nähe des neuen Bahnhofs von Celerina. Der Ort bestand damals noch aus zwei kleinen Stadtteilen, die seitdem praktisch vereinigt waren.

Von der Straße aus ist die Fassade des vom Architekten Jost-Franz Huwyler-Boller entworfenen Cresta Palace kaum noch hinter den hohen Bäumen des Parks zu erkennen / © Foto: Georg Berg
Von der Straße aus ist die Fassade des vom Architekten Jost-Franz Huwyler-Boller entworfenen Cresta Palace kaum noch hinter den hohen Bäumen des Parks zu erkennen / © Foto: Georg Berg

Der Stil der Jahrhundertwende ist im Inneren des Hotels auch heute noch an vielen Stellen zu greifen. In den Anfangsjahren war das Publikum international. Vorwiegend Engländer wussten die frische Luft mit Wetter ohne Nebel vor allem in der Wintersaison zu schätzen.

Zum Empfangsbereich des Cresta Palace gehört ein breiter Treppenaufgang und heutzutage selbstverständlich ist auch ein Personenaufzug / © Foto: Georg Berg
Zum Empfangsbereich des Cresta Palace gehört ein breiter Treppenaufgang und heutzutage ist auch ein Personenaufzug vorhanden / © Foto: Georg Berg

Der Autoverkehr sorgte erst relativ spät in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für noch heute sichtbare strukturelle Veränderungen. Man verachtete das Auto lange Zeit als Luxusfahrzeug für müßige Sportsleute. Aber als 1912 der deutsche Kaiser nur wegen des strikten Autoverbots seinen Urlaub nicht im Engadin verbringen wollte, begann ein langsames Umdenken. Zehn Volksabstimmungen waren nötig, bis Autos zugelassen, das Straßennetz ausgebaut und Parkplätze geschaffen werden konnten.

Gerade die Mischung aus Reminiszenzen an die Vergangenheit und den angebotenen Freizeitaktivitäten, macht das Cresta Palace zu einer wohltuenden Oase inmitten der großartigen Landschaft des Engadins.

Die Jugendstil-Halle im Cresta Palace ist fast unverändert erhalten. Zwischen imposanten Säulen informiert man sich auch heute noch über das Geschehen in der Welt. Hier gehört das Rascheln von Zeitungspapier nicht zu den ausgestorbenen Geräuschen / © Foto: Georg Berg
Die Jugendstil-Halle im Cresta Palace ist fast unverändert erhalten. Zwischen imposanten Säulen informiert man sich auch heute noch über das Geschehen in der Welt. Hier gehört das Rascheln von Zeitungspapier nicht zu den ausgestorbenen Geräuschen / © Foto: Georg Berg

Entspannung und Schlemmerei im Cresta Palace

Im großen Spa-Bereich finden sich vom Hallenbad über verschiedene Saunen und einem Raum mit Fitnessgeräten auch mehrere Behandlungsräume für individuelle Massagen und Beauty-Behandlungen.

Das Wasser im Hallenbad hat angenehme 29°C / © Foto: Georg Berg
Das Wasser im Hallenbad hat angenehme 29°C / © Foto: Georg Berg
Der Saunabereich ist in ein angenehm natürliches Licht getaucht / © Foto: Georg Berg
Der Saunabereich ist in ein angenehm natürliches Licht getaucht / © Foto: Georg Berg
Die Fachkompetenz der Masseure ist besonders hervorzuheben. Hier erspürt und behandelt Andrea Solinger individuelle Schwachstellen und gibt nebenbei noch Hinweise, wie sich im Alltag die Verspannungen am besten vermeiden lassen / © Foto: Georg Berg
Die Fachkompetenz der Masseure ist besonders hervorzuheben. Hier erspürt und behandelt Andrea Solinger individuelle Schwachstellen und gibt nebenbei noch Hinweise, wie sich im Alltag die Verspannungen am besten vermeiden lassen / © Foto: Georg Berg

Das abendliche Dinner wird entweder im großen Speisesaal unter großen Kronleuchtern als Tagesmenü oder im à la Carte Restaurant Giacomo eingenommen.

Abendessen unter Swarowski Kronleuchtern / © Foto: Georg Berg
Abendessen unter Swarowski Kronleuchtern / © Foto: Georg Berg
Tuna Tataki im Sesammantel mit Wasabi-Limetten-Creme fraiche und süß-saurem Gurkensalat / © Foto: Georg Berg
Tuna Tataki im Sesammantel mit Wasabi-Limetten-Creme fraiche und süß-saurem Gurkensalat / © Foto: Georg Berg

Die geflämmte Thunfisch-Vorspeise im Giacomo besticht mit ihren feinen Röstaromen und der wirklich erfrischenden grünen Creme fraiche. Auch das mit Armanac marinierte Rindstartar kann überzeugen. In Kombination mit grüner und schwarzer Olivenerde lässt sich fein mit der Schärfe spielen.

Rindstartar mit Armanac / © Foto: Georg Berg
Rindstartar mit Armanac / © Foto: Georg Berg

Für die süessi Troim: Kissenmenü à la Carte

Hat man tagsüber schon in der gesunden Bergluft beim Wandern und Biken tief durchgeatmet, wird die Bettschwere in der Nacht noch mit dem besonderen Etwas unterstützt. Das Cresta Palace bietet seinen Gästen eine Auswahl verschiedener Kopfkissen an, die mit unterschiedlich wirkenden Mischungen gefüllt sind.

An den Füllungen der Kopfkissen kann vor der Auswahl probegerochen werden. Ein Musterkoffer macht das Kissenmenü sinnlich erfahrbar / © Foto: Georg Berg
An den Füllungen der Kopfkissen kann vor der Auswahl probegerochen werden. Ein Musterkoffer macht das Kissenmenü sinnlich erfahrbar / © Foto: Georg Berg
  • Ein Rosenschlummerkissen wirkt wundheilungsfördernd und harmonisierend.
  • Die kraftvolle Powermischung im Energetic-Kissen vermag Schlaflosigkeit, Nervosität und Kopfschmerzen zu lindern.
  • Angereichert mit kraftvollen Bergkräutern fördert das Kraftkissen die Konzentration.
  • Das Kopfschmerz-Linderungskissen bezieht seine Wirkung durch die erfrischende Wirkung der Minze.
  • Erholsamen Schlaf und gute Träume verspricht das Betonika Traumkissen, das mit Ur-Dinkelspelz und Hildegardkraut gefüllt ist.
  • Die Späne der hochalpinen Arve (die außerhalb der Schweiz auch Zirbe genannt wird) verbreiten einen beruhigenden Harzduft, der durch Pulsabsenkung einen tiefer schlafen lässt. Zusätzlich reduziert das Arvenkissen das Schwitzen im Hals und Kopfbereich.
  • Während Erkältungszeiten sorgt das Atemfrei Erkältungskissen mit Eukalyptus, Thymian, Bergsalbei und Lindenblüten für freie Atemwege.
  • Für Stimmungsaufhellung sorgt die Mischung im Glückskräuter-Traumkissen: Holunderblüten, Johanniskraut, Herrgottskraut, Mistel, Betonika, wilde Minze, Rosmarin, Hibiskusblüten, Zimt, Nelken, Orange und Hagebuttenschalen.
  • Besonders aktive Menschen können ihr Herz-Kreislaufsystem mit der Mischung aus dem Manager-Kissen beruhigen: Arvenhobelflocken, Betonikakraut, Tghymian, Minze und Salbei.
In Deutschland und Österreich kennt man die Zirbelkiefer unter dem Namen Zirbe. Nur in der Schweiz heißt sie Arve und in Celerina auf rätoromanisch Dschember. Bevor das Kauderwelsch aber zu kompliziert wird, ist man auf dem Arvenkissen schon eingeschlafen / © Foto: Georg Berg
In Deutschland und Österreich kennt man die Zirbelkiefer unter dem Namen Zirbe. Nur in der Schweiz heißt sie Arve und in Celerina auf rätoromanisch Dschember. Während man noch über das Kauderwelsch nachdenkt, ist man auf dem Arvenkissen schon eingeschlafen / © Foto: Georg Berg

Bergbahnen, Bikes und Wellness

Schon bei der Ankunft erhält der Gast an der Rezeption ein Ticket, mit dem alle Verkehrsmittel der Umgebung zur freien Benutzung stehen. Das entlastet das Urlaubsbudget vor allem bei den Bergbahnen erheblich.

Mal eben zum Apéro-Konzert auf dem St. Moritz Jazz-Festival? Mit dem Bus dauert die Fahrt von der Haltestelle Cresta Palace in Celerina nur fünf Minuten / © Foto: Georg Berg
Mal eben zum Apéro-Konzert auf dem St. Moritz Jazz-Festival? Mit dem Bus dauert die Fahrt von der Haltestelle Cresta Palace in Celerina nur fünf Minuten / © Foto: Georg Berg

Das Hotel ist der ideale Ausgangspunkt für alle Freizeitaktivitäten. Bus und Bahn starten vor und hinter dem Cresta Palace. Damit sind alle Ziele bequem zu erreichen und die Effektivität der Schweizer Verkehrsmittel sucht ja ohnehin ihresgleichen.

Auf Schienen fährt die Drahtseilbahn zum Muottas Muragl. Von dort oben hat man eine phantastische Aussicht und kann zu ausgedehnten Bergwanderungen starten / © Foto: Georg Berg
Auf Schienen fährt die Drahtseilbahn zum Muottas Muragl. Von dort oben hat man eine phantastische Aussicht und kann zu ausgedehnten Bergwanderungen starten / © Foto: Georg Berg
Aussicht von der Bergstation Muottas Muragl: Links unten im Tal liegt Pontresina, wo Angela Merkel sich regelmäßig von ihrem Amt als Bundeskanzlerin erholt hat. Im rechten Tal entlang der Seen aufgereiht die Orte Celerina, St. Moritz und im Hintergrund Silvaplana / © Foto: Georg Berg
Aussicht von der Bergstation Muottas Muragl: Links unten im Tal liegt Pontresina, wo Angela Merkel sich regelmäßig von ihrem Amt als Bundeskanzlerin erholt hat. Im rechten Tal entlang der Seen aufgereiht die Orte Celerina, St. Moritz und im Hintergrund Silvaplana / © Foto: Georg Berg
Da staunt der Hoteldirektor auf dem E-Bike. Einen Reisenden, der hoch zu Ross Graubünden durchquert, sieht auch er nicht alle Tage / © Foto: Georg Berg
Da staunt sogar der Hoteldirektor auf dem E-Bike. Einen Reisenden, der hoch zu Ross Graubünden durchquert, sieht auch er nicht alle Tage / © Foto: Georg Berg

Neben den kostenlos vom Hotel zur Verfügung gestellten Mountain-Bikes können gegen einen Aufpreis auch E-Bikes ausgeliehen werden. Kai W. Ulrich ist Hoteldirektor im Cresta Palace und lässt es sich nicht nehmen, uns zu einigen Stellen zu führen, die man am besten aus eigener Kraft ansteuert.

Durch einen großen zusammenhängenden Arven-Lärchen-Mischwald gelangt man zum Lej da Staz, der für die Einheimischen zu den beliebtesten Badeseen zählt.

Vom Steg in den Lej da Staz zu springen ist in der sonst so mondänen Gegend um St. Moritz ein echter Geheimtipp / © Foto: Georg Berg
Vom Steg in den Lej da Staz zu springen ist in der sonst so mondänen Gegend um St. Moritz ein echter Geheimtipp / © Foto: Georg Berg

Am Weg zum Morteratsch-Gletscher ist das klimabedingte Abschmelzen des Gletschers eindrucksvoll dokumentiert. Hoteldirektor Ulrich findet erschreckend, dass mit den Gletschern auch die wichtigsten Trinkwasservorräte der Schweiz verschwinden.

Bis zu dieser Stelle füllte der Morteratsch-Gletscher noch 1970 das Tal aus / © Foto: Georg Berg
Bis zu dieser Stelle füllte der Morteratsch-Gletscher noch 1970 das Tal aus / © Foto: Georg Berg

Statiun da Basa – Basisstation im Hotel

Ausgangspunkt für alle Outdoor-Aktivitäten ist im Cresta Palace Hotel die Statiun da Basa. Hier in der Basistation, wie der rätoromanische Begriff übersetzt heißt, gibt es nicht nur die Ausrüstung für alle Aktivitäten. Die Mitarbeiter sind bei der Tourenplanung behilflich und vermitteln auch Kurse im Klettern, Biken, Golf oder Tennis für Profisportler und Amateure.

Die Sicherheit beim Klettern beginnt schon vor dem Aufstieg: mit den richtigen Knoten / © Foto: Georg Berg
Die Sicherheit beim Klettern beginnt schon vor dem Aufstieg mit den richtigen Knoten / © Foto: Georg Berg
Auch wer noch nie so steile Felsen bezwungen hat, lernt ungeahnte Fähigkeiten an sich kennen / © Foto: Georg Berg
Auch wer noch nie so steile Felsen bezwungen hat, lernt ungeahnte Fähigkeiten an sich kennen / © Foto: Georg Berg
Das Abseilen vor dem Massiv des Piz Palü ist die Belohnung am Ende des Kletter-Einführungskurses / © Foto: Georg Berg
Das Abseilen vor dem Massiv des Piz Palü ist die Belohnung am Ende des Kletter-Einführungskurses / © Foto: Georg Berg

Meditation auf der Alp

Am Dienstagmorgen heißt es früh aufstehen, denn es erwartet uns ein Naturerlebnis der besonderen Art. Warm angezogen setzen wir uns in Pontresina noch vor dem normalen Passagierbetrieb in den Sessellift zur Alp-Languard. Oben legt die Gruppe auf einem abgetrennten Flecken einige Decken aus und beginnt mit Blick auf das Bernina-Massiv eine einstündige Meditation.

Höchste Konzentration auf den Bergen mit Meditationslehrerin Barbara Tuena / © Foto: Georg Berg
Höchste Konzentration auf den Bergen mit Meditationslehrerin Barbara Tuena / © Foto: Georg Berg
A beauty of a beast. Der Bulle staunt nicht schlecht. Was die Menschen auf seiner Alp so alles anstellen ... ? / © Foto: Georg Berg
A beauty of a beast. Der Bulle staunt nicht schlecht. Was die Menschen auf seiner Alp so alles anstellen … ? / © Foto: Georg Berg

Unsere Arbeitsweise zeichnet sich durch selbst erlebte, gut recherchierte Textarbeit und professionelle, lebendige Fotografie aus. Für alle Geschichten gilt, dass Reiseeindrücke und Fotos am selben Ort entstehen. So ergänzen und stützen die Fotos das Gelesene und tragen es weiter.

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