Besondere Hotels

Wer in eine Großstadt reist, sucht nicht unbedingt einen Ort in der Natur als Übernachtungsgelegenheit. Eine Städtetour bietet trotzdem immer häufiger die Gelegenheit, an besonderen Orten zu übernachten. Ob in einem ehemaligen Kloster oder in einer restaurierten Industriebrache, durch eine Neuinszenierung von altem Bestand mit Modernität und einer Prise Luxus wird mancher Hotelaufenthalt so spannend, dass man eine Stadtbesichtigung fast vergisst.

Hotel Graace in Luxemburg Stadt. Neues Hotelkonzept in alter Industriehalle. Wo früher Stahl verarbeitet wurde, gibt es heute Hotelzimmer auf zwei Etagen und vier Dachterrassen mit Urban Gardening, einem Tee Shop und einem Foodtruck im Hof / © Foto: Georg Berg
Hotel Graace in Luxemburg Stadt. Neues Hotelkonzept in alter Industriehalle. Wo früher Stahl verarbeitet wurde, gibt es heute Hotelzimmer auf zwei Etagen und vier Dachterrassen mit Urban Gardening, einem Tee Shop und einem Foodtruck im Hof / © Foto: Georg Berg

Innovative Hotelkonzepte gibt es in fast jeder Stadt. Wen man sich auf einem Städtetrip mal abseits der Hotelketten einbucht, dann macht das Großstadtleben in gewagten Mustertapeten oder tiefvioletter Wandfarbe nebst mutigen Sitzmöbeln, etwas mit einem. Es bringt Inspiration für Zuhause und beflügelt die Vorstellungskraft über das, was auch in den eigenen vier Wänden geht. Ein Aufenthalte in einem Boutiquehotel oder einem abgefahrenen Konzept in alter Industriebrache bringt viel mehr Anregungen, als ein Besuch im Möbelgeschäft. Hotel Endsleigh in Devonshire wachgeküsst von Olga Polizzi oder ihr Hotel Tresanton in einem ehemaligen Yachtclub sowie das Graace Hotel in Luxemburg Stadt oder das Blow up Hall 50/50 in Posen sind Fundgruben für Gestaltungsideen.

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Fotos zu Stadthotel, Boutiquehotel, Kunst-Hotel

Wer eine Großstadt bereist sucht nicht unbedingt die Natur als besonderes Übernachtungsziel. Trotzdem bieten auch Städte immer häufiger die Gelegenheit an besonderen Orten zu übernachten. Ob ehemaliges Kloster oder Industriebrache, durch die geschickte Kombination von neu und alt und der Neuinszenierung von altem Bestand wird manches Hotel so spannend, dass man fast die Stadtbesichtigung vergisst.

Inspirationsquelle Hotel

Olga Polizzi ist Interieur-Designerin und Design-Chefin der Rocco Forte Hotel Gruppe, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder Rocco Forte aufgebaut hat. Hotel Endsleigh in Devonshire U.K. hat sie 2004 neues Leben eingehaucht. Die Jagdresidenz des Duke of Bedford war stark renovierungsbedürftig. Es gab keine Heizungsanlage und kein fließendes Wasser. Heute ist das Hotel ein Idyll in einem Märchenwald und jedes Zimmer und fast jeder Winkel im Haus überrascht mit kreativen Deko-Ideen. In Posen wird gleich ein ganzes Hotel zu einem interaktiven Kunstwerk. Das Blow up 5050 auf dem alten Werksgelände der Stary Brauerei. Die Inspiration für den Namen des Hotels stammt aus Michelangelo Antonioni Kultfilm Blowup von 1966. So nennt sich auch die gleichnamige Installation des mexikanisch-kanadischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer, der seine Werke auch in der Londoner Tate Modern und auf der Biennale in Venedig ausgestellt hat. Die Ziffer 5050 steht für mindestens 50 Prozent Kunstgenuss, die der Gast zusätzlich zu den üblichen Annehmlichkeiten in diesem Hotel erleben kann. Der Renthof in Kassel ist das älteste Gebäude der Stadt und seit dem Documenta-Jahr 2017 ist der Renthof ein Hotel mit 55 Zimmern. Der Charme der alten Mauern wird schon im Treppenhaus und in den Fluren versprüht. Was die Handwerker zuerst verflucht haben wird später ihr ganzer Stolz. Rechte Winkel sind die Ausnahme. Alles ist hier schief und krumm. Maßanfertigung, statt Massenware sind gefordert. Das 300 Jahre alte spätbarocke Treppenhaus wird bewusst in der vorgefundenen Schiefheit erhalten. Es knarrt freundlich und auf den Absätzen kann man Halt machen und sich die Fassadenschichten der vergangenen Jahrhunderte anschauen. Kleine Einblicke aus Zeiten der Großbaustelle, bei der jeder Schritt auch mit der Denkmalbehörde abgestimmt wurde.

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