Der traditionelle Walfang in Island hat sich gewandelt. Walfleisch findet in Island, Japan und Norwegen, den drei klassischen Walfangnationen, kaum noch Abnehmer. Fast nur noch Touristen wollen die isländische Delikatesse probieren. Vor allem aber wollen sie den größten Lebewesen einmal ganz nahe kommen. Im Hafen von Húsavík werben verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Konzepten um Kunden für Walbeobachtungstouren.
Húsavík Walmuseum
Das Walmuseum am Hafen informiert über Biologie und Lebensraum der Wale im Nordatlantik. Die wechselvolle Geschichte des Walfangs wird in mehreren Filmen dargestellt. Empfehlenswert ist ein zweigeteilter Besuch vor und nach einer Walbeobachtungstour. So können die auf dem Schiff gewonnenen Eindrücke vertieft werden. Die Eintrittskarte gilt für den ganzen Tag.
Wissensdurst ersetzt den Hunger auf Walfleisch
In den drei verbliebenen Walfangnationen Norwegen, Japan und Island ist der Konsum von Walfleisch stark rückläufig. Durch den wissenschaftlichen Walfang werden weltweit mehr Wale getötet, als nachgefragt werden.
Im Walmuseum in Húsavík werden seit 2001 die Beobachtungen der Walbeobachtungsboote wissenschaftlich in einer Datenbank erfasst und gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen ausgewertet. Das Museum ist von März bis Oktober geöffnet und die Mitarbeiter geben Auskunft über alles, was man über Wale wissen möchte.
Veranstalter, bei denen Walbeobachtungen gebucht werden können:
Gentle Giants
Húsavík Adventures
North Sailing
Salka Whale Watching
Wunderliche Island Geschichten
Magisch, mystisch, wunderlich. Auf unserer Reise durch Island haben wir überwältigende Natur erlebt, die Vorzüge der Geothermie genossen und so manch absonderliches Gericht oder vom erst 1989 legalisierten Bier probiert. In Island gibt es zwar Führungsschafe, aber unter gar keinen Umständen Ponys. Dafür haben die Nachfahren der Wikinger heute beheizte Bürgersteige, immer noch brodelnde Vulkane und viel Kreativität, die in den langen dunklen Monaten das beste Rezept gegen eine beginnende Winterdepression ist. In weiteren Episoden geht es um haarige Bierflaschen, versteinerte Trolle und Wunschsteine. Fermentierter, grausam stinkender Grönlandhai steht im Kontrast zum Roggenbrot, das in heißer Erde gebacken wird. Die regelmäßig vor Húsavík auftauchenden Wale sind ein beliebtes Fotomotiv beim Whale Watching.