In unserem Kulturraum bringt der Hase an Ostern die buntbemalten Ostereier. Er ist ein ikonisches Wesen und viele seiner Abbilder sind weltberühmt. Man denke nur an Bugs Bunny oder den Dürer-Hasen. Der Hase steht nicht nur im europäischen, sondern auch im asiatischen Kulturraum für Fruchtbarkeit und neues Leben. In Japan habe ich den Mond von einer ganz neuen Seite kennengelernt. Hier redet man nicht vom Mann im Mond. Denn von Asien aus betrachtet sieht man im Herbst-Vollmond die Umrisse eines Hasen. Dieser sitzt nicht einfach dumm herum, sondern ist japanisch fleißig. Genauer genommen sind zwei Hasen zu erkennen, die Mochi, einen süßen Reisteig kneten. Aus genau diesem Mochi gibt es zum Moon-Viewing-Festival Mondbälle mit Hasen-Deko. Süß – oder?
Omogashi ist der Überbegriff für Süßigkeiten. Wagashi sind traditionelle Süßigkeiten. Zu diesen gehören die Moon-Viewing-Tsukimi, die ich in einem Workshop MItte September, also kurz vor den Feierlichkeiten für das herbstliche Moon-Viewing-Festival selber zubereiten durfte. Tsukimi bedeutet übrigens Mond schauen.