Nikosia. Stadt mit Grenzerfahrung

Bislang ist es eher so, dass sich bei der Vorbereitung auf eine Reise nach Zypern fast unbemerkt eine Grenze im Kopf aufbaut. Griechisch-zypriotische Quellen preisen die Attraktionen im Süden der Insel an, türkisch-zypriotische Reisetipps konzentrieren sich auf die Sehenswürdigkeiten im Norden. Kaum ein Angebot verbindet Ziele im Norden mit Ausflügen in den Süden oder umgekehrt. Die Green Line, die seit 1964 die Insel teilt, scheint auch dem eigenen Urlaub Grenzen zu setzen. Doch das muss nicht sein. Egal, ob man ein Hotel im Süden oder eine Unterkunft im Norden Zyperns gewählt hat, ob man am Flughafen Larnarca im Süden oder am Flughafen Ercan im Norden ankommt, man kann die ganze Insel ohne große Probleme kennen lernen. Am besten beginnt man in Nikosia. Neugier und ein Personalausweis genügen.

Grenze im Kopf

Nikosia ist die Hauptstadt Zyperns und Nikosia ist die einzige noch geteilte Hauptstadt der Welt. Dieser Status quo ist sicherlich jedem Touristen bekannt, der die Mittelmeerinsel besucht. Weniger bekannt ist, wie einfach es für EU-Bürger ist, die Grenze, die mitten durch die Altstadt von Nikosia verläuft, zu überqueren und sich ein eigenes Bild von beiden Seiten der Stadt, ja der ganzen Insel zu machen.

Shacolas Tower Museum und Observatory im Süden von Nikosia. Rundumblick über die gesamte seit 1964 geteilte Stadt Nicosia / © Foto: Georg Berg
Shacolas Tower Museum und Observatory im Süden von Nikosia. Rundumblick über die gesamte seit 1964 geteilte Stadt Nicosia / © Foto: Georg Berg
Innenhof Büyük Han, Great Inn, die größte Karawanserei auf Zypern. Errichtet im Auftrag des ersten Herrschers der Ottomanen auf Zypern, Muzaffer Pasha, 1572. In der unteren Etage mit umlaufender Arkaden gibt es 10 Geschäfte. Noch heute treffen sich hier die Einheimischen zum Kaffee / © Foto: Georg Berg
Innenhof Büyük Han, Great Inn, die größte Karawanserei auf Zypern. Errichtet im Auftrag des ersten Herrschers der Osmanen auf Zypern, Muzaffer Pasha, 1572. Noch heute treffen sich hier die Einheimischen zum Kaffee / © Foto: Georg Berg

Das geteilte Spiegelei

Nelin Tunç steht vor einem Stadtplan, der Nikosia in all seinen Umrissen zeigt, mit wehrhaften Mauern und zackigen Türmen, die einst die Venezianer errichten ließen, um die Eroberung durch die Osmanen abzuwehren. Sie scheiterten, aber das ist eine andere Episode in der bewegten Geschichte Zyperns. Das eigentlich Bemerkenswerte an diesem Stadtplan ist die vollständige Abbildung der Altstadt von Nikosia. Nelin Tunç ist zertifizierte Guide, mehr noch, sie ist Nordzypriotin, in Nikosia aufgewachsen und hat ihre Diplomarbeit in Architektur ihrer Heimatstadt gewidmet. Mehr Kompetenz für eine Stadtführung geht kaum.

Nelin Tunc, zertifizierte Stadtführerin und Architektin während  einer Stadtführung vor einem Stadtplan der Altstadt von Nikosia innerhalb der venezianischen Mauer / © Foto: Georg Berg
Nelin Tunç, zertifizierte Stadtführerin und Architektin während einer Stadtführung vor einem Stadtplan der Altstadt von Nikosia / © Foto: Georg Berg

Wir stehen in der Bandabulya, der großen Markthalle im Nordteil von Nikosia. Nelin Tunç zeigt auf einen Stadtplan: „Wenn die Altstadt ein Spiegelei ist, dann stehen wir im Eigelb.“ Schon während der osmanischen Herrschaft (1571-1878) befand sich an dieser Stelle ein Bazar. Während der britischen Verwaltung (1878 – 1959) wurde die große Markthalle gebaut. Der damalige Haupteingang ist heute eine Sackgasse und endet direkt an der Green Line. Der kreisförmige Stadtkern mit einem Durchmesser von 1,6 Kilometern und einem Umfang von 5 Kilometern entlang der alten Stadtmauer hat seit 1964 einen Riss. Mitten durch die verwinkelten Gassen Nikosias zog damals ein britischer Generalmajor die Green Line, um den eskalierenden Bürgerkrieg zwischen griechischen und türkischen Zyprioten zu befrieden. Straßen wurden zu Sackgassen, an deren Ende Barrikaden mit Stacheldraht errichtet wurden.

Markthalle in Nicosia. Bandabulya wurde 1939 während der britischen Kolonialzeit vollständig überdacht. Hier der ursprüngliche Haupteingang, der heute an einer Sackgasse an der Green Line liegt / © Foto: Georg Berg
Markthalle in Nicosia. Die Bandabulya wurde 1939 während der britischen Kolonialzeit vollständig überdacht. Hier der ursprüngliche Haupteingang, der heute an einer Sackgasse an der Green Line liegt / © Foto: Georg Berg
Geschäft mit einer großen Auswahl an Turkish Delight im Schaufenster. Bandabulya, Große Markthalle in nordzyprischen Stadtteil von Nikosia / © Foto: Georg Berg
Geschäft mit einer großen Auswahl an Turkish Delight in der Markthalle / © Foto: Georg Berg

So stößt man bei einem Stadtrundgang durch Nikosia auf beiden Seiten auf diese eine Grenze. Nelin Tunç spart sie bewusst nicht aus. Immer wieder blickt man in Sackgassen, sieht Erker und Balkone im Niemandsland oder eine Kirche, deren Kirchenschiff in der Pufferzone liegt, aber durch das Hauptportal im Süden der Stadt zugänglich ist. Bedeutende Gebäude wie der Büyük Han, die große Karawanserei, das britische Gerichtsgebäude aus der englischen Kolonialzeit oder die St. Sophia Kathedrale und heutige Selimiye Moschee liegen im Norden der Stadt. Die Atmosphäre in der nördlichen Altstadt ist wuselig orientalisch und gelassen zugleich. Die Gassen sind voller Leben, Textilhändler bieten afrikanische Stoffe, Modefummel, gefälschte Luxuslabels, Handtücher, Korbwaren oder frisches Gemüse an. Dazwischen immer wieder Coffeeshops, Restaurants und Händler, die Kostproben von Baklava und Turkish Delight anbieten.

Altstadt von Nikosia. Händler fahren mit Handkarren durch die Gassen und verkaufen Obst und Gemüse / © Foto: Georg Berg
Altstadt von Nikosia. Händler fahren mit Handkarren durch die Gassen und verkaufen Obst und Gemüse / © Foto: Georg Berg
Traditionsreiches Kaffeegeschäft in der Altstadt von Nikosia mit eigener Kaffeerösterei / © Foto: Georg Berg
Traditionsreiches Kaffeegeschäft in der Altstadt von Nikosia mit eigener Kaffeerösterei / © Foto: Georg Berg

Crossing Point Ledra Street Lokmaci Gate

Seit 2008 ist es auch für Touristen möglich, die Grenze zwischen Nord- und Südzypern zu überqueren. Nirgendwo ist das einfacher als in der Altstadt von Nikosia. Zu Fuß und mit dem Ausweis, den man bei der Einreise vorgezeigt hat, ist man in wenigen Minuten im anderen Stadtteil. Der Checkpoint heißt im Süden Ledra Street und im Norden Lokmaci Gate. Nelin Tunç führt regelmäßig Teilnehmer aus dem Süden durch die Altstadt. Meist sind es Touristen, die auf ihrer Reise den sehenswerten Norden Nikosias nicht auslassen wollen. Manchmal sind es aber auch ältere Zyperngriechen, die sich nach langen Jahren des Zauderns einen Ruck geben und den Nordteil Nikosias besuchen, um ihre Erinnerungen zu überprüfen.

Die Venezianische Säule am Atatürk Square. 1489 von den herrschenden Venezianern errichtet. Die Ottomanen stürzten die Säule und entfernten den auf ihr trohnenden venezianischen Markus-Löwn. Während der britischen Kolonialzeit würde die Säule wieder errichtet und mit einer Bronzekugel versehen. Im Hintergrund das Gerichtsgebäude aus der britischen Kolonialzeit / © Foto: Georg Berg
Die Venezianische Säule am Atatürk Square. 1489 von den herrschenden Venezianern errichtet. Die Ottomanen stürzten die Säule. Während der britischen Kolonialzeit würde sie wieder errichtet. Im Hintergrund das Gerichtsgebäude aus der britischen Kolonialzeit / © Foto: Georg Berg

Es ist sehr empfehlenswert, sich beide Seiten von Nikosia anzusehen. Auf der einen wie auf der anderen Seite der Barrikaden stehen die gleichen Häuser. Besonders auffällig sind die massiven Sandsteinbauten aus der britischen Kolonialzeit. Je näher die Häuser an der Grenze stehen, desto verfallener sehen sie aus. Auf beiden Seiten hat man begonnen, die Häuser zu restaurieren.

Haus aus der britischen Kolonialzeit aus hellen Sandstein im Norden von Nikosia / © Foto: Georg Berg
Haus aus der britischen Kolonialzeit aus hellen Sandstein im Norden von Nikosia / © Foto: Georg Berg
Barrikaden und Stacheldraht an der Green Line im Süden von Nikosia. Im Hintergrund sieht man die Spitzen der Minarette der Selimiye Moschee im Norden der Stadt / © Foto: Georg Berg
Barrikaden und Stacheldraht an der Green Line im Süden von Nikosia. Im Hintergrund sieht man die Spitzen der Minarette der Selimiye Moschee im Norden der Stadt / © Foto: Georg Berg

Starbucks und Stararchitektin

Der griechisch-zypriotische Süden ist bei der Instandsetzung der Häuser etwas weiter fortgeschritten. Aber im Laufe der Jahre hat auch hier der Charme des historischen Stadtzentrums darunter gelitten. In der Ledra Street, die jeder passiert, der den Checkpoint in der Altstadt benutzt, dominieren westliche Ladenketten. Hier setzte man auf Starbucks statt Turkish Coffee und engagierte Stararchitekten, um die städtischen Problemzonen wiederzubeleben. So führt die Ledra Street heute direkt auf einen aufwendig neu gestalteten Platz.

Straßenschilder auf der Ledra Street im griechisch-zypriotischen Teil von Nikosia. Hier dominieren westliche Einkaufsketten / © Foto: Georg Berg
Straßenschilder auf der Ledra Street im griechisch-zypriotischen Teil von Nikosia. Hier dominieren westliche Einkaufsketten / © Foto: Georg Berg

Der Elefthería-Platz wurde nach Plänen von Zaha Hadid Architects (London) 2021 nach 11-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Auf zwei Ebenen dominieren geometrische Elemente. Spannend ist die Einbeziehung der alten venezianischen Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert und die Nutzung des alten Wehrgrabens als Grünanlage. Der Entwurf der Stararchitektin Zaha Hadid greift die Themen Trennung und Teilung auf, die Zypern und insbesondere Nikosia prägen. Die Formen beziehen sich auf die Grundform der alten Festung, einen Kreis mit den Zacken der elf Bastionen. Das stadtplanerische Gesamtkonzept geht weit über die Platzgestaltung hinaus und soll eines Tages die Wiedervereinigung von Stadt und Insel darstellen. Politische Lösungen dafür sind derzeit nicht in Sicht. Umso wichtiger ist es, dass Reisende und Einheimische ohne großen Aufwand zwischen beiden Teilen der Stadt pendeln können, um sich ein eigenes Bild zu machen und Freundschaften zu pflegen.

Platía Eleftherías am südlichen Rand der Altstadt nach Plänen von Zaha Hadid Architects (London) wurde 2021 nach 11-jähriger Umbauzeit fertiggestellt zeigt geometrische Elemente auf zwei Ebenen / © Foto: Georg Berg
Platía Eleftherías am südlichen Rand der Altstadt nach Plänen von Zaha Hadid Architects (London) wurde 2021 nach 11-jähriger Umbauzeit fertiggestellt zeigt geometrische Elemente auf zwei Ebenen / © Foto: Georg Berg

Auch im Norden, erzählt Nelin Tunç, nimmt der Instandsetzungsprozess an Fahrt auf. Paradoxerweise hat das auch mit der Pandemie zu tun. Die Grenzübergänge wurden während der Corona-Zeit wieder geschlossen. Die jungen Leute, die es gewohnt waren, Clubs und Restaurants im Süden der Stadt zu besuchen, entdeckten ihren eigenen Stadtteil. Das blieb auch nach der Pandemie so. Da das Bier in Nordzypern billiger und ein Restaurantbesuch erschwinglicher ist, kommen auch mehr Zyperngriechen und Touristen in den Norden.

Blick vom Norden Nikosias in den Süden. Rechts Teile der Venezianischen Mauer. Im Hintergrund das ehemalige Luxushotel Ledra Palace / © Foto: Georg Berg
Blick vom Norden Nikosias in den Süden. Rechts Teile der Venezianischen Mauer. Im Hintergrund das ehemalige Luxushotel Ledra Palace / © Foto: Georg Berg

Pufferzone im Blick

Nelin Tunç führt ihre Gruppen auch in weniger bekannte Ecken Nikosias. Auf dem Weg in die Pufferzone geht es durch das Samanbahçe Viertel. Es ist das erste Sozialwohnungsprojekt Zyperns. Die weiß getünchten Häuser wurden zwischen 1918 und 1925 von der Saban Pasha Stiftung errichtet. Der Komplex besteht aus 70 Häusern. Der sechseckige Brunnen in der Mitte der Anlage diente als zentrale Wasserversorgung für die Bewohner. Jedes Haus besteht aus zwei Räumen, Bad, Küche und einem privaten Innenhof. Damals wurden nur lokale Baumaterialien verwendet, die den klimatischen Bedingungen angepasst waren. Die Häuser sind bis heute bewohnt.

Samanbahce Viertel. Erstes Sozialwohnungs-Projekt auf Zypern. Errichtet zwischen 1918 und 1925 von der Saban Pasha Foundation. Die Anlage besteht aus 70 Häusern mit kleinen Innenhöfen. Der hexagonale Brunnen im Zentrum der Anlage diente der Wasserversorgung der Häuser. Die Häuser sind noch heute bewohnt / © Foto: Georg Berg
Samanbahce Viertel. Erstes Sozialwohnungs-Projekt auf Zypern. Errichtet zwischen 1918 und 1925 / © Foto: Georg Berg

Mit einem Durchmesser von 1,6 Kilometern und in zwei Hälften geteilt, stößt man bei einem Stadtrundgang schnell auf die venezianische Stadtmauer, die die Altstadt umschließt. Entlang des alten Wehrgrabens mit direktem Blick auf den Süden der Stadt liegt das ehemalige Luxushotel Ledra Palace. Es ist seit langem das Hauptquartier der UN-Friedensmission. Auch hier befindet sich ein Grenzübergang, der von Fußgängern genutzt werden kann. Die Pufferzone ist hier wesentlich breiter als in der Altstadt. Direkt hinter dem griechisch-zypriotischen Checkpoint liegt das Goethe-Institut, das viele bikommunale Projekte für die Stadtgemeinschaft anbietet. Ein Stück weiter liegt das UN-Hauptquartier. Man kommt an einer Fotoausstellung vorbei, die die letzten offiziellen Gespräche zur Wiedervereinigung dokumentiert. Erst nach einigen hundert Metern folgt der türkisch-zypriotische Grenzposten.

Goethe Institut in der Pufferzone in Nikosia. Auf dem Gelände finden bikommunale Projekte statt. Zu Fuß kann dieser Grenzübergang (Ledra Palace) passiert werden / © Foto: Georg Berg
Goethe Institut in der Pufferzone in Nikosia. Auf dem Gelände finden bikommunale Projekte statt. Zu Fuß kann dieser Grenzübergang (Ledra Palace) passiert werden / © Foto: Georg Berg
Grenzübergang Ledra Palace, Nikosia. Blick aus der Buffer Zone auf den türkisch-zypriotischen Kontrollposten mit den Flaggen der Türkischen Republik Nordzypern und der Türkei / © Foto: Georg Berg
Grenzübergang Ledra Palace, Nikosia. Blick aus der Buffer Zone auf den türkisch-zypriotischen Kontrollposten mit den Flaggen der Türkischen Republik Nordzypern und der Türkei / © Foto: Georg Berg

Neben all den Grenzerfahrungen, die man in Nikosia im wahrsten Sinne des Wortes durchlaufen kann, gibt es auch Geschichten, die von Gemeinschaft und dem Streben nach Zusammenleben und Wiedervereinigung der Insel erzählen. Nelin Tunç führt ihre Gruppe zu einem Zaun oberhalb der venezianischen Stadtmauer und deutet auf einen schmucklosen Platz direkt hinter dem Zaun. Es ist der einzige Ort entlang der Green Line, an dem sich Menschen aus beiden Stadtteilen sehen können. Als während der Pandemie die Grenzen wieder geschlossen waren, erzählt sie, traf sich hier der bikommunale Chor und Zyprioten aus beiden Teilen haben gemeinsam gesungen. Der Büyük Han Coffee Club ist ein weiteres Beispiel für den Gemeinschaftssinn der Zyprioten. Seit 20 Jahren trifft man sich wöchentlich in der großen Karawanserei.

Büyük Han, Great Inn, ist eine der touristischen Hauptattraktionen von Nikosia. Die alte Karawanserei besteht aus zwei Etagen. Im unteren Teil der quadratischen Anlage befinden sich Cafés und Restaurants. Seit 2004 trifft sich hier wöchentlich der Coffee Club / © Foto: Georg Berg
Büyük Han, Great Inn, ist eine der touristischen Hauptattraktionen von Nikosia. Die alte Karawanserei besteht aus zwei Etagen. Im unteren Teil der quadratischen Anlage befinden sich Cafés und Restaurants. Seit 2004 trifft sich hier wöchentlich der Coffee Club / © Foto: Georg Berg

Reisetipp – Grenzenlos reisen

Um die Grenzen im eigenen Kopf zu überwinden, ist es hilfreich, bei der Reisevorbereitung nach lokalen Reiseveranstaltern und Guides Ausschau zu halten, die Reisende beim Besuch beider Teile Zyperns unterstützen. Mit dem Mietwagen von Nord nach Süd oder umgekehrt zu fahren, ist bei weitem nicht so einfach, wie die Checkpoints in Nikosia zu Fuß zu überqueren. Cyprus Travel ist ein ansässiger und auch deutschsprachiger Veranstalter, der Touren in alle Regionen Zyperns anbietet und zur Überquerung der Green Line ermutigen möchte. Von Mietwagenrundreisen, Wandertouren, Tagesausflügen zu Kulturstätten, mehrtägigen Inseltouren mit Hotelbuchung bis hin zu Stadtführungen ist alles dabei, was die Insel Zypern ausmacht. Auch eine Stadtführung durch Nikosia mit Nelin Tunç gehört dazu.

Kyrenia Gate im Norden von Nikosia ist eines von drei Toren der Stadtmauer gebaut 1562 von den Venezianern. 1931 während der britischen Kolonialzeit wurde die Mauer um das Tor entfernt um Zugang für die Autoverkehr zu schaffen / © Foto: Georg Berg
Kyrenia Gate im Norden von Nikosia ist eines von drei Toren der 1562 von den Venezianern gebauten Stadtmauer. 1931 während der britischen Kolonialzeit wurde die Mauer am Tor entfernt, um Zugang für die Autoverkehr zu schaffen / © Foto: Georg Berg

Zum Abschluss des Stadtrundgangs führt uns Nelin Tunç noch an einen für sie ganz besonderen Ort. Direkt am Kyrenia-Tor, am Eingang zum Park entlang der alten Stadtmauer, stehen die Skulpturen zweier Männer mit Hund. Dem einen legt sie die Hand auf die Schulter und stellt uns ihren Vater vor. Kemal Tunç war ein bekannter und beliebter zypriotischer Schauspieler, Theaterregisseur und Autor. Er schrieb die Sketche über Alikko und Caher, die das Alltagsleben der Nordzyprioten in den unruhigen und dramatischen 1960er Jahren zum Thema haben. Nelin Tunç, die in Wien Architektur studiert hat, bietet ihre Führungen durch Nikosia und andere Städte und Regionen Zyperns auf Deutsch, Türkisch und Englisch an.

Nelin Tunc an dem Denkmal für ihren Vater Kemal Tunc. Der bekannte Schauspieler und Autor starb 2007. Das Denkmal steht nahe am Kyrina Gate in Nikosia und erinnert an die beliebte Radiosendung und Theaterstücke Alikko und Caher, die das Leben von Türkisch-Zyprioten um 1964 zum Thema haben / © Foto: Georg Berg
Nelin Tunç an dem Denkmal für ihren Vater Kemal Tunc. Der bekannte Schauspieler und Autor starb 2007. Das Denkmal steht nahe am Kyrina Gate in Nikosia und erinnert an die beliebte Radiosendung und Theaterstücke Alikko und Caher, die das Leben von Türkisch-Zyprioten um 1964 zum Thema haben / © Foto: Georg Berg

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Die Recherchereise wurde von Cyprustravel unterstützt.

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Permalink der Originalversion: https://tellerrandstories.de/nikosia-city-tour
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