Luxus und Landleben im Hotel Endsleigh

Es liegt da, wie ein verwunschener Ort, an dem Elfen von Kamin zu Kamin schweben und die sieben Zwerge jederzeit pfeifend um die Ecke spazieren könnten. Endsleigh ist ein denkmalgeschütztes Anwesen in der Grafschaft Devon, umgeben von über 40 Hektar Märchenwald. Endsleigh liegt am Rande des heutigen Naturschutzgebietes Dartmoor und ist eingebettet in eine wunderschöne Hügellandschaft, durch die der Tamar fließt. Der Fluß bildet heute die Grenze zwischen Devon und Cornwall. Der 6. Herzog von Bedford legte 1814 den Grundstein für die Angler- und Jagd-Lodge, die für seine große Familie mit 13 Kindern zur Sommerresidenz wurde.

Der Salon in Hotel  Endsleigh in Devonshire. Eigentümerin Olga Polizzi ist bekannt für ihren Einrichtungsstil. Den Fisch hat sie als Leitmotiv im ganzen Haus wiederkehrend platziert, denn der Fisch ist eine Referenz an die Vergangenheit des Hauses als Fischer-Logde / © Foto: Georg Berg
Der Salon in Hotel Endsleigh in Devonshire. Eigentümerin Olga Polizzi ist bekannt für ihren Einrichtungsstil. Den Fisch hat sie als Leitmotiv im ganzen Haus wiederkehrend platziert, denn der Fisch ist eine Referenz an die Vergangenheit des Hauses als Fischer-Logde / © Foto: Georg Berg

Olga Polizzi lässt in Devonshire eine Jagd-Lodge erblühen

Aber wie so viele große Häuser lag auch Endsleigh lange in einem Dornröschenschlaf, ehe es 2004 von Olga Polizzi wach geküsst wurde. Die bekannte Interieur-Designerin und Design-Chefin der Rocco Forte Hotel Gruppe, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder Rocco Forte aufgebaut hat, sagt über Endsleigh, dass sie es mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf gekauft hat. Das Gebäude war stark renovierungsbedürftig. Es gab keine Heizungsanlage und kein fließendes Wasser.

Ein Klassiker: Der Devonshire Cream Tea wird in Endsleigh nachmittags ab 17 Uhr in der Bibliothek angeboten / © Foto: Georg Berg
Ein Klassiker: Der Devonshire Cream Tea wird in Endsleigh nachmittags ab 17 Uhr in der Bibliothek angeboten / © Foto: Georg Berg

Heute ist das Hotel Endsleigh der perfekte Ort um abzuschalten und die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen. Zu hören sind hier nur das Vogelgezwitscher, der Wind und der Fluss. Ideal um spazieren zu gehen, Croqué auf dem Rasen zu spielen oder einen Devonshire Cream Tea im Salon einzunehmen und sich so in das beschauliche Leben der High Society des 19. Jahrhunderts hinein zu versetzen.

Wo schon Queen Victoria weilte

Im Hotel Endsleigh kann man zwischen 18 Zimmer und Suiten wählen. Sie alle sind wischen Design und Desire für den höchsten Komfort der Gäste eingerichtet. Olga Polizzi hat in den Räumen dieses Hauses eine einmalige Atmosphäre geschaffen. Viele alte Elemente sind erhalten, die sich in Möbeln und handbemalten Wandtapeten widerspiegeln. Polizzi setzt aber auch moderne Akzente wie edle und farbenfrohe Stoffe auf Polstermöbeln und Kissen. Es entsteht ein spannendes Cross-Over aus Antik und Modern.

Im Damen-Salon – als wäre der nicht schon schön genug – scheint die Abendsonne über den englischen Rasen durch die Fenster. Auch hier handbemalte antike Tapeten, alte Spiegel und moderne Lampen sowie ausgefallenen Beistelltische neben alten Sitzmöbeln / © Foto: Georg Berg
Im Damen-Salon – als wäre der nicht schon schön genug – scheint die Abendsonne über den englischen Rasen durch die Fenster. Auch hier handbemalte antike Tapeten, alte Spiegel und moderne Lampen sowie ausgefallenen Beistelltische neben alten Sitzmöbeln / © Foto: Georg Berg

Das Haus ist schon von außen eine Besonderheit. Statt eines imposanten großen Gebäudes, schuf der Architekt Jeffry Wyatt auf Wunsch der Herzogin von Bedford ein Haus, dass sich in die Landschaft einfügt. Und ganz im Sinne der Eltern war es sicherlich, auch die Kinderschar in einem separaten Gebäude unterzubringen. Durch einen Gang und eine luftige Sommerterrasse sind Haupthaus und Kindertrakt miteinander verbunden. Die davor gelagerten Zierbeete waren ursprünglich als Spielplatz für die Kinder geplant und sind so wohl auch genutzt worden. Heute verwandeln die Gärtner von Endsleigh die Beete mehrmals im Jahr in ein imposantes Gesamtarrangement und auf der Außenterrasse finden regelmäßig Malkurse statt.

Von der kleinen Terrasse blickt man auf den ehemaligen Kindertrakt. Barfußläufer staunen über den angenehmen Bodenbelag: Es ist ein Mosaik aus Tausenden von Schafsknöcheln / © Foto: Georg Berg
Von der kleinen Terrasse blickt man auf den ehemaligen Kindertrakt. Barfußläufer staunen über den angenehmen Bodenbelag: Es ist ein Mosaik aus Tausenden von Schafsknöcheln / © Foto: Georg Berg

Die Gästezimmer und Suiten vom Hotel Endsleigh

Als Hotelgast hat man die Auswahl zwischen den Classic Rooms, den Repton Rooms, benannt nach dem Gartenarchitekten Humphrey Repton und mit dem dazugehörigen Gartenblick ausgestattet sowie den Bedford Rooms, die noch original Details besitzen, wie die antiken handbemalten Wandtapeten. In den ehemaligen Stallungen sind bereits zwei Suiten fertig gestellt. Jeweils mit eigenem Wohnzimmer und Kitchenette sowie modernsten Bädern ausgestattet.

Hellauf begeistert hat mich dieses Detail: Ein Gargoyle, der nicht länger Wasser spuckt, sondern Licht gibt / © Foto: Georg Berg
Hellauf begeistert hat mich dieses Detail: Ein Gargoyle, der nicht länger Wasser spuckt, sondern Licht gibt / © Foto: Georg Berg

Die Räume sind so individuell eingerichtet, dass man sich nicht wie in einem Hotel fühlt, sondern als Gast bei jemandem zuhause. Wer sich für Design und Inneneinrichtung interessiert, der wird hier seine helle Freude haben und viele liebevolle und spannende Details entdecken. Auch hier finden sich wunderbare Design-Details. Möbel der 1960er Jahre werden mit Möbeln und Mustern älterer Epochen gemischt.

Das Schlafzimmer von Suite Nr. 19. In schöner Harmonie: Antik und Modern / © Foto: Georg Berg
Das Schlafzimmer von Suite Nr. 19. In schöner Harmonie: Antik und Modern / © Foto: Georg Berg
Der Salon mit wunderbaren Sitzgelegenheiten sowie Kamin und dekorativem Hund aus Holz / © Foto: Georg Berg
Der Salon mit wunderbaren Sitzgelegenheiten sowie Kamin und dekorativem Hund aus Holz / © Foto: Georg Berg
Das Restaurant mit historischer Holzvertäfelung trägt ringsum die Wappen der Familie und Freunde des Herzogs von Bedford / © Foto: Georg Berg
Das Restaurant mit historischer Holzvertäfelung trägt ringsum die Wappen der Familie und Freunde des Herzogs von Bedford / © Foto: Georg Berg

Wir haben Destinationen in Cornwall und der Bretagne in einer Reise angefahren und die Überfahrt mit der Brittany Ferries Autofähre zwischen England und Frankreich als erholsames Erlebnis in einer eigenen Reportage gewürdigt.

Unsere Arbeitsweise zeichnet sich durch selbst erlebte, gut recherchierte Textarbeit und professionelle, lebendige Fotografie aus. Für alle Geschichten gilt, dass Reiseeindrücke und Fotos am selben Ort entstehen. So ergänzen und stützen die Fotos das Gelesene und tragen es weiter.

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Die Kosten der Halbpension wurden vom Hotel nicht berechnet

Reise Themen auf Tellerrand-Stories

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