Kunst und Luxus in Polen

Blow Up Hall 5050 – ein Hotel als interaktives Kunstwerk

Ein Besuch in der polnischen Stadt Posen, gerade einmal 270 Autobahnkilometer von Berlin entfernt, lohnt sich in vielerlei Hinsicht: Die schöne Altstadt von Posen erinnert an Krakau. Nur ist hier alles kleiner und viel beschaulicher als im Touristenhotspot an der Weichsel. Vergleichbar mit Krakau ist auch das herzhafte landestypische Essen, das man in vielen Restaurants zusammen mit gut gebrautem Bier findet. Aber das wohl außergewöhnlichste Hotel Polens findet man in Posen. Es nennt sich Blow Up Hall 5050 und bietet mehr als man von einem Fünf-Sterne-Boutique-Hotel erwartet. Es ist ein interaktives Kunstwerk mit 22 luxuriösen Zimmern, einer Bar und einem ausgezeichneten Restaurant. Blow Up Hall 5050 befindet sich im Zentrum von Posen und ist Teil von Stary Browar, einem preisgekrönten Einkaufs- und Kulturkomplex hinter aufwändig restaurierten Industriemauern. Das Hotel bietet eine Kombination aus Luxus, innovativer Technologie und einem persönlichen künstlerischen Experiment. Die Gäste erleben nicht nur Kunst, sondern beteiligen sich auch an deren Entstehung.

Die Hotelgäste werden Teil eines Kunst-Experiments. Angela Berg pixelt sich im Hotel Blow up 5050 in einer Installation von Rafael Lozano-Hemmer / © Foto: Georg Berg
Die Hotelgäste werden Teil eines Kunst-Experiments. Angela Berg pixelt sich im Hotel Blow up 5050 in einer Installation von Rafael Lozano-Hemmer / © Foto: Georg Berg

Kultfilm als Namensgeber

Die Inspiration für den Namen des Hotels stammt von einem italienisch-britischen Kultfilm. Michelangelo Antonioni drehte Blowup im Jahr 1966. Das ist auch der Name des Projekts, um das herum Blow Up Hall 5050 entworfen wurde – eine elektronische Installation des mexikanisch-kanadischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer, der seine Werke unter anderem in der Londoner Tate Modern und auf der Biennale in Venedig ausgestellt hat. Die Ziffer 5050 steht dabei für mindestens 50 Prozent Kunstgenuss, die der Gast zusätzlich zu den üblichen Annehmlichkeiten in diesem Hotel erleben kann.

Anders als andere: keine Schlüssel, keine Rezeption

Statt eines Schlüssels erhalten die Gäste ein iPhone, mit dem man die Tür zu seinem Hotelzimmer finden muss und öffnen kann. Die einzelnen Hotelzimmer und Suiten tragen keine Nummer. So bleibt die Privatspähre der Gäste gewahrt. Das Mobiltelefon als Zimmerschlüssel und Concierge-Ersatz ist bereits seit der Hoteleröffnung im Jahr 2008 im Einsatz.

Ein iPhone als Zimmerschlüssel, Nummern an den Türen gibt es nicht und auch keine Rezeption / © Foto: Georg Berg
Ein iPhone als Zimmerschlüssel, Nummern an den Türen gibt es nicht und auch keine Rezeption / © Foto: Georg Berg

Was auch heute, 10 Jahre später, noch ungewöhnlich ist, war damals wahrlich innovativ und mutig. Gleich zur Eröffnung hat das Hotel Teilnehmer des Weltklimagipfels beherbergt. Allerdings waren die Hotelgäste, unter ihnen der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore, nicht in der passenden Stimmung, um sich auf eine interaktive Suche nach ihrem Zimmer zu begeben. Seitdem steht zumindest ein kleines Pult direkt in der imposanten Eingangshalle. Und es dauert auch nicht lange, bis ein freundlicher Concierge um die Ecke kommt und einem das iPhone sowie einige Koordinaten für die Zimmersuche mitteilt.

Kunst von der Lobby bis in jedes Hotelzimmer

Die umfangreiche Kunstsammlung macht Blow Up Hall 5050 zu einem einzigartigen Ort. Im Inneren sind großformatige Fotografien von Vanessa Beecroft, Fotos von Spencer Tunicks Installation in San Sebastian, Installationen von Piotr Uklańskis und eine Skulptur von Sylwester Ambroziak ausgestellt. Fotografien von Jadwiga Sawicka, Maurycy Gomulicki, Mariko Mori und Bilder der Innenräume des Pariser Nationalarchivs von Patrick Tournebouf sind ebenfalls zu sehen. Die Irrlichter-Installation von Sebastian Hempel in der Hotellobby besteht aus zwei Leuchtstofflampen, die jeden Tag rotierend die Blow Up Hall 5050-Räume beleuchten.

Der erste Blick, wenn man Blow Up Hall 5050 betritt, ist überaus beeindruckend. Man ist instinktiv versucht dem Roten Teppich zu folgen. Dieser führt vorbei an zeitgenössischer Kunst, darunter Skulpturen und Fotografien, in die ebenfalls gigantische Bar des Hotels und nicht zu den Zimmern / © Foto: Georg Berg
Der erste Blick, wenn man Blow Up Hall 5050 betritt, ist überaus beeindruckend. Man ist instinktiv versucht dem Roten Teppich zu folgen. Dieser führt vorbei an zeitgenössischer Kunst, darunter Skulpturen und Fotografien, in die ebenfalls gigantische Bar des Hotels und nicht zu den Zimmern / © Foto: Georg Berg
Schöne bunte Spirituosen-Welt. Die Bar des Hotels bietet eine umfangreiche Cocktail-Karte / © Foto: Georg Berg
Schöne bunte Spirituosen-Welt. Die Bar des Hotels bietet eine umfangreiche Cocktail-Karte / © Foto: Georg Berg

Die Bar im Hotel Blow Up Hall 5050

Das Hotel im Zentrum von Posen hat auch eine einzigartige Bar. Der Weg in diese Bar führt den roten Teppich hinauf auf Höhe des alten Getreidespeichers. Hier wurde zu Zeiten der Hugger Brauerei, die heute nur noch Stary Browar, also Alte Brauerei genannt wird, die Gerste gelagert. Die Bar ist auf zwei Ebenen angelegt und bietet einen gigantischen Blick in die Spitze des Speichers. Alte Zahnräder, Kräne und Transportschienen sind noch gut sichtbar. Bei diesen schwindelerregenden Höhen lässt sich auch gut Dampf ablassen. Die Bar ist die einzige Bar in Polen, in der geraucht werden darf. Die Davidoff Lounge ist ein luxuriöser Ort für Liebhaber von gutem Geschmack und Zigarren. Die Barkeeper mischen auf Wunsch Cocktail-Klassiker bis hin zu molekularen Cocktails.

Hier können Zigarrenliebhaber stilvoll eine Havanna anzünden. Über den Köpfen verliert sich Tabakrauch in den Weiten des Speichers / © Foto: Georg Berg
Hier können Zigarrenliebhaber stilvoll eine Havanna anzünden. Über den Köpfen verliert sich Tabakrauch in den Weiten des Speichers / © Foto: Georg Berg
Herzstück der Davidoff-Lounge: Ein Schrank mit feiner Zigarren-Auswahl / © Foto: Georg Berg
Herzstück der Davidoff-Lounge: Ein Schrank mit feiner Zigarren-Auswahl / © Foto: Georg Berg

Das Restaurant gehört zu den besten in Polen

Das Hotel hat auch ein ausgezeichnetes Restaurant. Seit 2013 ist dort Tomasz Purol Chefkoch. Der gebürtige Posener ist in Polen ein Star. und bekannt aus Fernsehshows. Das Restaurant wurde unter seiner Riege im Oktober 2017 in die Top 100 der besten Restaurants in Polen gewählt. Purol verbindet traditionelle polnische Elemente mit Anklängen aus der französischen Küche. 2017 veröffentlichte Purol auch sein erstes Kochbuch.

In Polen bekannt aus Funk und Fersehen: Auf Tomasz Purol Chefkoch im Restaurant von Blow Up Hall 5050 trifft man auch in der Shopping Mall von Stary Browar / © Foto: Georg Berg
In Polen bekannt aus Funk und Fersehen: Auf Tomasz Purol Chefkoch im Restaurant von Blow Up Hall 5050 trifft man auch in der Shopping Mall von Stary Browar / © Foto: Georg Berg
Chefkoch Tomasz Purol erklärt Journalistin Angela Berg den Aufbau seines Kochbuchs / © Foto: Georg Berg
Chefkoch Tomasz Purol erklärt Journalistin Angela Berg den Aufbau seines Kochbuchs / © Foto: Georg Berg

Das Kochbuch von Tomasz Purol mit dem Titel Wochenmarkt widmet sich ganz den auch in Polen vergessenen Gemüsesorten wie Topinambur, Pastinake, Schwarzwurzel, Grünkohl oder Steckrübe. Das Buch hat aber, so betont er, nichts mit Diät oder Verzicht zu tun, sondern damit, alte Traditionen nicht zu vergessen und sie neu zu beleben. Die Pastinake wurde in Polen früher vorwiegend als Tierfutter genutzt. Steckrübe galt als Arme-Leute-Essen und Kriegsnahrung. Diese Vorstellungen gilt es aus den Köpfen zu bekommen, sagt Purol. So geben die aus der Alltagsküche fast verschwundenen Gemüsesorten in seinem Buch die einzelnen Kapitel vor. Tomasz Purol erklärt mir, dass er für jedes Gemüse zehn Rezepte bestehend aus Vorspeisen, Hauptgerichten und sogar Desserts entwickelt hat. So wird für das Dessert der Grünkohl zu Kuchen, die karamellisierte Karotte zum Obst serviert und Topinambur mit Feige kombiniert.

Traditionelle polnische Küche auf Spitzenniveau

Zum Mittagessen erwartet uns im Hotel Blow Up Hall 5050 dann aber doch das eher traditionelle polnische Essen mit viel Fleisch und gehaltvollen Soßen.

Traditionelle polnische Kartoffelsuppe mit Schinken, Ofenkartoffeln und Kräuteröl und einem bei 62 Grad gestocktem Eigelb / © Foto: Georg Berg
Traditionelle polnische Kartoffelsuppe mit Schinken, Ofenkartoffeln und Kräuteröl und einem bei 62 Grad gestocktem Eigelb / © Foto: Georg Berg
Rindfleisch-Tatar vom lokalen Züchter mit gepickelten Champignons und Gurken. Das Tatar ist gewürzt mit Schalotten, Gurke und französischem Senf und Worchester Sauce. Das Topping besteht aus pulverisierter Nußbutter und frittiertem Federkohl / © Foto: Georg Berg
Rindfleisch-Tatar vom lokalen Züchter mit gepickelten Champignons und Gurken. Das Tatar ist gewürzt mit Schalotten, Gurke und französischem Senf und Worchester Sauce. Das Topping besteht aus pulverisierter Nußbutter und frittiertem Federkohl / © Foto: Georg Berg

Kotelett vom Zlotnieka Schwein – ein traditinelles Sonntagsessen

Kotelett vom Zlotnieka Schwein, einer 200 Jahre alten Schweinerasse mit Zwiebelpüree und Schwarzwurzel / © Foto: Georg Berg
Kotelett vom Zlotnieka Schwein, einer 200 Jahre alten Schweinerasse mit Zwiebelpüree und Schwarzwurzel / © Foto: Georg Berg
Fleisch vom Schweinefuß kombiniert mit Sauerkraut und Erbsenpüree und einer malzigen Dunkelbiersauce. Das Topping besteht aus gepoppter Schweinehaut / © Foto: Georg Berg
Fleisch vom Schweinefuß kombiniert mit Sauerkraut und Erbsenpüree und einer malzigen Dunkelbiersauce. Das Topping besteht aus gepoppter Schweinehaut / © Foto: Georg Berg

Reiseziel Stary Browar – Die Alte Brauerei im Zentrum von Posen

Wunderschöne Industriekultur auf dem Gelände der Stary Brauerei in Posen. Hier kommen Handel, Kultur und Kunst zusammen. Die polnische Unternehmerin Grazyna Kulczyk hat die aufwändige Restaurierung finanziert. Die Kunstmäzenin ist die Eigentürmerin des Hotel Blow up 5050 / © Foto: Georg Berg
Wunderschöne Industriekultur auf dem Gelände der Stary Brauerei in Posen. Hier kommen Handel, Kultur und Kunst zusammen. Die polnische Unternehmerin Grazyna Kulczyk hat die aufwändige Restaurierung finanziert. Die Kunstmäzenin ist die Eigentürmerin des Hotel Blow up 5050 / © Foto: Georg Berg

Blow Up Hall 5050 wurde im Jahr 2008 eröffnet, aber seine architektonischen Wurzeln liegen viel weiter zurück. Denn das Hotel ist Teil eines riesigen Industriekomplexes. 1844 hat der aus Baden-Württemberg stammende Ambrosius Hugger in Posen eine Brauerei errichtet. Seine Söhne Julius und Alfons expandierten gewaltig und im Rahmen einer Großinvestition entstand 1876 ein riesiges Industriegelände. Im Jahr 1918 produzierte die Gebrüder Hugger Bierbauerei AG 17.000 Hektoliter Bier. Für die heutige Nutzung, dem die Idee einer Verbindung von Kultur und Gewerbe zugrunde liegt, wurde das Industriegebäude aufwändig rekonstruiert und erhalten. Heute zieht sich ein schöner, leuchtend roter Ziegelsteinbau über mehrere Straßenzüge.

Blick aus einem der Tagungsräume des Hotels Blow Up Hall 5050 auf den zentralen Innenhof der Stary Brewer. Hier finden sich Cafés und Restaurants, teils überdacht, im Sommer auch im Freien / © Foto: Georg Berg
Blick aus einem der Tagungsräume des Hotels Blow Up Hall 5050 auf den zentralen Innenhof der Stary Brewer. Hier finden sich Cafés und Restaurants, teils überdacht, im Sommer auch im Freien / © Foto: Georg Berg

Fast wirkt die Stary Browar, die Alte Brauerei wie eine Stadt in der Stadt. Aber keineswegs mit Festungscharakter, sondern sehr einladend und anziehend. Viele Touristen kommen heute oft nur für das Stary Browar nach Posen. Der Einkaufs- und Geschäftsbereich besteht aus rund 100 Läden auf vier Etagen, Büros sowie zahlreichen Restaurants, Bars und Cafés. Zur Stary Browar gehören darüber hinaus Ausstellungen sowie ein Kunsthof, in dem Konzerte, Theater und andere Veranstaltungen aus verschiedenen kulturellen Bereichen stattfinden.

Eine monumentale Maske des polnischen Bildhauers Igor Mitoraj steht mitten in der Shopping Mall der Stary Browar – ein weiteres Beispiel für die Verbindung von Kunst und Gewerbe / © Foto: Georg Berg
Eine monumentale Maske des polnischen Bildhauers Igor Mitoraj steht mitten in der Shopping Mall der Stary Browar – ein weiteres Beispiel für die Verbindung von Kunst und Gewerbe / © Foto: Georg Berg

Die polnische Unternehmerin Grazyna Kulczyk als Kunstmäzenin

Kunst und Unternehmertum zusammenzubringen, diese Idee verfolgt die polnische Unternehmerin Grazyna Kulczyk schon ihre ganze Karriere lang. Allerdings hat die gelernte Juristin anfangs den Schwerpunkt eher auf das Geschäft gelegt. 2003 wurde Stary Browar, ihr bislang größtes Investment eröffnet; 2008 das dazugehörige Hotel Blow Up Hall 5050. 2017 verkaufte Kulczyk, die als reichste Frau Polens gilt, Stary Browar an einen Investor. Allerdings blieb sie die Besitzerin des Hotels, in dem sie als Mäzenin und Kunstsammlerin für zeitgenössische Kunst ein ziemlich deutliches Statement für die Kunst abgibt.

In der Eingangshalle des Hotels finden sich den Raummaßen entsprechend auch die größten Kunstwerke. Darunter der Wandteppich von Piotr Uklański über dem Eingang der Bar und Holzskulpturen von Sylwester Ambroziak am Treppenaufgang / © Foto: Georg Berg
In der Eingangshalle des Hotels finden sich den Raummaßen entsprechend auch die größten Kunstwerke. Darunter der Wandteppich von Piotr Uklański über dem Eingang der Bar und Holzskulpturen von Sylwester Ambroziak am Treppenaufgang / © Foto: Georg Berg

Blow Up Hall 5050 wurde von Grund auf mit Abbruchmaterial gebaut und nur die Ziegelfassaden blieben erhalten. Aufgrund der Tatsache, dass die Innenräume ruiniert waren und mit gewöhnlichen, verputzen Kleindecken keinen ästhetischen Wert hatten, haben die Architekten sich zu einem besonderen Schritt entschlossen: Das Gebäude des Hotels sollte wegen der Unterschiede in den Ebenen und Funktionen um ein Stockwerk erweitert werden, aber nicht wie gewöhnlich nach oben, sondern nach unten. Heute gelangt man über die imposante Treppe nicht nur hoch in die luxuriöse Bar. Gäste können oben auch nach links abbiegen und durch eine Tür direkt in die Shopping Mall eintreten.

Die Kunst in Blow Up Hall 5050 – warum ein Kultfilm zum Namensgeber wurde

Die Geschichte der Blow Up Installation ist interessant. Die Absicht des Künstlers Rafael Lozano-Hemmer ist die Schaffung einer Plattform für Öffentlichkeitsbeteiligung. Der Hotelgast soll Kunst nicht nur erleben, sondern sich auch an ihr beteiligen. Im Mittelpunkt von Architektur und Performance steht seine interaktive Arbeit unter Verwendung der neuesten Technologien. Auf der Londoner Kunstmesse Frieze Art Fair hat Unternehmerin Grażyna Kulczyk diese Arbeit von Lozano-Hemmer entdeckt. Sie konnte sich vorstellen, ein solches Projekt an dem Ort, der Kunst, Hotel und Einkaufszentrum verbindet, lebendig werden zu lassen. Sie beauftrage Lozano – Hemmer mit dem Projekt Blow up, das speziell für das Hotel Blow UP Hall 5050 entworfen wurde. Es handelt sich um eine interaktive Installation, die mithilfe von Computerüberwachungssystemen fragmentarische Mosaikstrukturen erstellt. Der Gast erlebt, wie das Bild, das er sieht, ihn zum Gegenstand macht, der immer weiter verarbeitet wird. Wenn ein Gast ein Hotel betritt, teilen mehr als 3.000 virtuelle Kameras sein Bild, das wir auf einem Plasmamonitor beobachten können. Die Arbeit bezieht sich auf die Idee der universellen Aufsicht. Es ist teilweise von Antonionis Film Blow up und teilweise von der Essenz der Erweiterung inspiriert, die es ermöglicht, verborgene Bedeutungen aufzudecken.

Die Installation des kanadisch-mexikanischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer direkt im Eingangsbereich zu den Zimmern ist namens- und stilgebend für Blow Up Hall 5050 / © Foto: Georg Berg
Die Installation des kanadisch-mexikanischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer direkt im Eingangsbereich zu den Zimmern ist namens- und stilgebend für Blow Up Hall 5050 / © Foto: Georg Berg

Die Frau, die Brauereien sammelt

Grażyna Kulczyk hat übrigens ganz aktuell ein neues Brauerei-Projekt in Arbeit. Nachdem die polnische Regierung kein Interesse an ihrer umfangreichen Sammlung polnischer und europäischer zeitgenössischen Kunst gezeigt hat, investiert die Unternehmerin nun im Unterengadin Millionen in ein altes Brauereigebäude im Dorf Susch. Brauereien scheinen ihr Glück gebracht zu haben. 2018 wird das Museum nahe Davos eröffnet und schon jetzt herrscht im verschlafenen Schweizer Dorf durch die Investitionen der reichen Polin Aufbruchstimmung.

Fast bin ich geneigt, diese Geschichte mit Dürenmatts Besuch der Alten Dame zu vergleichen. Aber die reiche Mäzenin aus Polen hat sicherlich keine alten Rechnungen in Susch zu begleichen und sinnt dort nicht auf Rache, sondern nur nach einer repräsentativen und einzigartigen Kulisse für ihre Kunstsammlung. Man darf gespannt sein, wie sich dieses Brauerei-Projekt entwickelt.

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Die Kosten der Halbpension wurden vom Hotel nicht berechnet

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