Michigan Central Station erstrahlt Ende 2023 in altem Glanz. Während anderswo auf der Welt die Hauptbahnhöfe ins Herz einer Stadt gebaut wurden, hat man in Detroit 1910 einen monumentalen Bau auf die grüne Wiese gesetzt. Der bis heute beschauliche Stadtteil Corktown sollte belebt werden. Das ging gehörig schief. Wie jeder weiß, hat Detroit und später die ganze USA auf das Automobil gesetzt. In den 1970er Jahren begannen für den Bahnhof Jahrzehnte des Verfalls. Das Gebäude wechselte mehrmals den Besitzer, einmal für weniger als 80.000 Dollar! Die Michigan Central Station wurde zum Tummelplatz für Vandalen, Obdachlose, Sprayer und Junkies und zu einem der beliebtesten Lost Places für Fotografen.
Zukünftig werden keine Züge mehr durch diesen Bahnhof fahren. Die Ford Motor Company plant, ihn zu einem zentralen Forschungscampus für Mobilität zu machen. Dabei geht es erneut um die Zukunft der globalen Mobilität und wiederum soll der Stadtteil Corktown davon profitieren. Diesmal könnte es gelingen.
Detroit ist auf dem besten Weg zu einem der Top-Reiseziele in den USA. In den letzten Jahren hat sich in Detroit so viel getan, dass wir sowohl den Klassikern unter Detroit’s Sehenswürdigkeiten als auch den neuen Attraktionen der Stadt eine eigene Story gewidmet haben. Seit Mitte der 2010er Jahre erlebt Detroit einen Aufwärtstrend, der bis heute anhält und in seiner Dynamik an das Berlin der 1990er Jahre erinnert. Der riesige Bahnhof Michigan Central, einst löchrige Ruinie feierte 2023 sein Comeback als Forschungsstandort für Mobiltiät. Doch schon länger sind die Möglichkeiten der Fortbewegung in Detroit äußerst vielfältig, denn in Motown funktioniert Mobilität auch ohne Auto ziemlich gut.
Die Recherche wurde von Visit Detroit unterstützt