Wer im isländischen Winter nicht depressiv wird, kommt auf die verrücktesten Ideen. So auch die Lady Brewery, gegründet 2017 von Þórey Björk, einer Frau mit Leidenschaft für die Herstellung von wohlschmeckendem Bier und Erlebnissen rund um das Bier. Ihre erste Kreation trug – wie kann es anders sein – den bezeichnenden Namen First Lady -IPA. Eine andere ihrer Bierkreationen trägt den Namen Basic Bitch. Frauen wie Þórey Björk, die Bier brauen, wollen den genussvollen Moment, denken aber noch über den Schluck hinaus. Warum sollten ausgetrunkene Bierflaschen eigentlich nicht zum Entfusseln der schrillen Klamotten verwendet werden? Ein leicht klebriges Etikett machts möglich.
Kreative Craftbeer-Szene
Exzellentes Trinkwasser, Experimentierfreude und zupackender Optimismus haben in den letzten Jahren die Bierszene Islands um viele Betriebe, verteilt über das ganze Land, anwachsen lassen. Produziert wird ausschließlich für den Inlandsmarkt. So manche Biersorte wird nur für ein bestimmtes Event gebraut. Pop-up Biere sind die große Leidenschaft der Lady Brewery. Das haarige Etikett oben ist Ausdruck einer Kooperation mit einem jungen Modelabel aus Reykjavik.
Wunderliche Island Geschichten
Magisch, mystisch, wunderlich. Auf unserer Reise durch Island haben wir überwältigende Natur erlebt, die Vorzüge der Geothermie genossen und so manch absonderliches Gericht oder vom erst 1989 legalisierten Bier probiert. In Island gibt es zwar Führungsschafe, aber unter gar keinen Umständen Ponys. Dafür haben die Nachfahren der Wikinger heute beheizte Bürgersteige, immer noch brodelnde Vulkane und viel Kreativität, die in den langen dunklen Monaten das beste Rezept gegen eine beginnende Winterdepression ist. In weiteren Episoden geht es um haarige Bierflaschen, versteinerte Trolle und Wunschsteine. Fermentierter, grausam stinkender Grönlandhai steht im Kontrast zum Roggenbrot, das in heißer Erde gebacken wird. Die regelmäßig vor Húsavík auftauchenden Wale sind ein beliebtes Fotomotiv beim Whale Watching.